Rezension: Nicola Nürnberger, Berlin wird Festland

Quelle: openhouse-verlag.de
Quelle: openhouse-verlag.de

Wie findet man zu sich selbst, wenn rundherum alles in Auflösung begriffen ist? Wie geht man mit der Veränderung um, die man nicht beeinflussen kann, und die gerade deswegen furchterregend ist? Diese Fragen, die Nicola Nürnberger in ihrem Roman „Berlin wird Festland“ stellt, aber nicht zu beantworten vermag, sind wahrscheinlich so alt wie die Menschheit selbst – und in manchen Situationen offensichtlicher als in anderen.

Über die Schwierigkeiten eines Neuanfangs
Berlin, 1991: der Mauerfall ist keine zwei Jahre her, und die Trennung zwischen Ost und West ist noch deutlich sichtbar in der „Insel“ West-Berlin mitten in Ostdeutschland. Christine ist aus der hessischen Provinz zum Studium nach Berlin gekommen und genießt die vermeintliche Freiheit der wilden Umbruchszeiten. Nach und nach merkt sie, dass die rasante Veränderung rundum nicht nur gute Seiten hat: zwischen aufkeimendem Rechtsradikalismus, gewaltbereiten Demonstranten und den Alten, die sich die „guten alten Zeiten“ zurück wünschen, muss sie ihren eigenen Weg finden. Monty, der „schon“ 30 ist und die Wende vor Ort miterlebt hat, hilft ihr, eine Brücke zu schlagen zwischen Ost und West, Alt und Neu. Und so, wie sich die Liebesgeschichte zwischen den beiden entwickelt, entwickelt sich auch Christines Verständnis dafür, dass positive Veränderungen bei ihr selbst beginnen müssen.

Autorin Nicola Nürnberger mit Verleger Rainer Höltschl. Foto: Detlef M. Plaisier
Autorin Nicola Nürnberger mit Verleger Rainer Höltschl. Foto: Detlef M. Plaisier

Erinnerungen, die man nicht aufschreibt, gehen verloren
Nicola Nürnberger zeichnet das Bild Berlins nach der Wende aus der Sicht einer jungen Frau: lebendig, furchteinflößend, voller Chancen und Widersprüche. Auch die Gefühlswelt und die Gedanken werden eingefangen und zeigen die Diskrepanz zwischen den jungen Menschen, die noch getrennt nach Ost und West aufgewachsen sind; zeigen, wie wenig der Westen vom Osten wusste und wie gönnerhaft mit den Menschen umgegangen wurde, die sich „drüben“ eine bessere Zukunft aufbauen wollten, frei von Stasi-Terror und Regime-Repressalien. Ebenso wird klar, wie viele Menschen damals schon eine schöne, friedliche neue Welt wollten, in der alle zufrieden miteinander leben können. Als Christine beschließt, ihre Erlebnisse aufzuschreiben, gemeinsam mit den Erinnerungen der Alten, die sie als Mitarbeiterin eines Besuchsdienstes betreut, möchte sie kein typisches Tagebuch schreiben, Erinnerungen für die Nachwelt erhalten.

Mein Fazit
Eine gelungene Mischung aus Lebensbild einer jungen Studentin, die zum ersten Mal wirklich verliebt ist und merkt, dass es mehr gibt im Leben als die akademische Welt, Ausgehen und One-Night-Stands, und der Beschreibung einer Stadt im Wandel. Wer selbst studiert hat, erkennt sich in Christine wieder, in der Unbedarftheit und Sorglosigkeit, mit der sie ihren Alltag bestreitet, aber auch in ihrem Entsetzen, als sie begreift, dass akademische Diskussionen und Protestplakate an der rauen Wirklichkeit vorbei gehen. Eine lesenswerte Erzählung, die hilft, Erinnerungen aufzufrischen und zu erkennen, dass die Welt von damals von der heutigen gar nicht so weit entfernt ist.

Nicola Nürnbeger, Berlin wird Festland
Open House Verlag, Leipzig 2014
Interview mit Nicola Nürnberger hier
Online bestellen: http://www.openhouse-shop.com/produkt/nicola-nuernberger-berlin-wird-festland/
Autor der Rezension: Harry Pfliegl

Rezension: Tilman Strasser, Hasenmeister

Künstler gelten oft als seltsam und kauzig – nur nennt man das bei ihnen dann „exzentrisch“ und es gehört quasi zum Berufsbild. Felix Hasenmeister, der Violinist und Protagonist in Tilman Strassers Roman „Hasenmeister“, entspricht diesem Klischee von Genie und Wahnsinn. Doch was behält die Oberhand?

Quelle: www.salisverlag.com
Quelle: www.salisverlag.com

Wenn der Sohn die Träume des Vaters verwirklichen soll
Felix Hasenmeister, Sohn eines Arztes mit Ambitionen im Geigenspiel, dessen Mutter bei der Geburt starb, besitzt eine ausgeprägte musikalische Begabung. Das führt ihn ins Konservatorium, wo ihm nach Abschluss eine brillante Karriere als Konzertsolist vorausgesagt wird. Doch nach seinem Abschlusskonzert flüchtet Felix in die Abgeschiedenheit einer Übezelle, um sich vor der Welt zu verstecken. Gesucht nur von seiner geliebten Carla, offenbart Felix in der Dunkelheit der Zelle seine Geschichte vom musikalischen Wunderkind bis zum Abschlusskonzert. Nach und nach bietet sich eine Sicht auf Felix‘ Welt, dominiert von seinem Vater, der das Kind nicht wirklich lieben kann, weil seine Frau bei der Geburt starb, und seinen Geigenlehrern, die seine Psyche nachhaltig beeinflussen. Hin- und hergerissen zwischen Liebe und Hass auf die Musik und überschattet von allerlei seltsamen Begebenheiten, mischen sich die Erinnerungen mit den Empfindungen in Felix‘ selbstgewählter Isolation, sodass am Ende die Unterscheidung in Wahn und Wirklichkeit auch für den Leser schwierig ist.

Es sind die Erinnerungen, die uns prägen
Tilman Strasser gelingt es ausgezeichnet, die jeweiligen Situationen so zu schildern, wie ein Kind oder Jugendlicher im jeweiligen Alter dies gesehen haben könnte. Damit werden die Erinnerungen aber nicht rosiger, sondern gewinnen sogar noch an Schrecken, da das Kind Felix viel vom Verhalten der Erwachsenen, die es umgeben, einfach nicht versteht. Da ist etwa die erste Geigenlehrerin, die wohl ein Verhältnis mit dem Vater hat, und als dieser Geigenunterricht und Verhältnis beendet, zur irren Stalkerin wird. Da ist der dritte Lehrer, der fantastische Geschichten über seine Rettung durch die Musik erzählt. Und da ist das Verhältnis zu Carla, einer verheirateten Ärztin, der Felix mit einem kindlich-naiven Blick begegnet. Alle diese Dinge tragen dazu bei, Felix‘ Welt anhand der Erinnerung zu betrachten, immer überschattet vom despotischen Vater, der sich ein Vergnügen daraus macht, den Jungen subtil zu quälen, der ihm doch nur gefallen will. Das führt den Leser zur Erkenntnis, dass der Wahnsinn im Genie eher mit seinem Werdegang und weniger mit natürlicher Veranlagung zu tun hat – es ist die Umwelt, die uns mehr prägt als unsere Gene.

Mein Fazit
Aufgrund der Erzählweise mit ständigen Sprüngen zwischen Gegenwart, naher und ferner Vergangenheit, unterbrochen noch durch die SMS, die Carla an Felix schickt, sowie dem teilweise sehr ausschweifenden Schreibstil ist „Hasenmeister“ schwere Lesekost. Doch obwohl Tilman Strasser vielleicht ein wenig zu viel des Guten tut, wenn er gegen Ende des Buches mehr und mehr wahnwitzige Verknüpfungen andeutet, ist „Hasenmeister“ eine Empfehlung für all jene, die sich gern in die Abgründe der menschlichen Psyche versenken – und darin untergehen.

Tilman Strasser, Hasenmeister
Salis Verlag, Zürich 2015
Online bestellen: https://www.buchhandel.de/buch/Hasenmeister-9783906195254
Autor der Rezension: Harry Pfliegl

Rezension: Kenneth Bonert, Der Löwensucher

Die Regeln des Lebens sind einfach aber grausam: Fressen oder gefressen werden. Und je härter die Zeiten, desto schneller stellt sich die Frage, was man sein möchte, ein Löwe oder ein Schaf, das sich vor dem Löwen fürchtet. Doch der Preis, der für ein Leben als Löwe gezahlt wird, ist für die Hauptfigur in Kenneth Bonerts Roman höher als dieser glaubt.

Eine Geschichte vom Erwachsenwerden
1924 wandert die Jüdin Gitelle mit ihren beiden Kindern von Litauen nach Südafrika zu ihrem Mann Abel aus, der dort eine Uhrmacher-Werkstatt betreibt. Kaum angekommen, macht sie sich energisch daran, das Leben der Familie so zu organisieren, dass es die Kinder, allen voran ihr Sohn Isaac, auf den sie große Hoffnungen setzt, einmal besser haben werden. Dabei ist Isaac alles andere als ein einfaches Kind, zieht mit den schwarzen Jungs durch das jüdische Ghetto, fliegt von mehreren Schulen und lässt keine Möglichkeit aus, sich zu prügeln. Gitelle jedoch hält zu ihrem „klugen Jungen“, der sich, wie sie meint, hocharbeiten wird. Getrieben davon, zu den Löwen gehören zu wollen und beflügelt vom Traum der Mutter vom eigenen, großen Haus, in dem auch ihre Schwestern leben können, versucht Isaac sich erst in einem Umzugsunternehmen, wo er seiner ersten Liebe und seinem erbittertsten Feind begegnet. Mit dem Vertreter Bleznik lernt er Geschäfte und Investitionen, beginnt schließlich eine Lehre als Karosseriebauer, einen Beruf, für den er Talent und Leidenschaft entwickelt. Doch Isaac muss auch lernen, dass die eigene Wut und die Härte der Mutter gegen die Welt nicht immer gute Ratgeber sind. Als der zweite Weltkrieg ausbricht, meint Isaac schließlich die Entscheidung zwischen Löwe und Schaf treffen zu müssen – mit für ihn ungeahnten Folgen.

Südafrika aus der Perspektive eines Heranwachsenden
Kenneth Bonert beschreibt die Geschichte eines ganzen Landes über mehr als zwei Jahrzehnte anhand des Schicksals zweier Menschen. Die Rassentrennung, die antisemitische Bewegung der Greyshirts, die Beteiligung am zweiten Weltkrieg und das Leben in Ghettos im Gegensatz zum Luxus der weißen Oberschicht, all das sieht der Leser durch die Augen von Isaac und seiner Mutter Gitelle. Besonders Isaac ist so lebendig dargestellt, dass man sich in seinen Kopf versetzt meint und ihm mehrfach einen guten Rat aus der Sicht eines Erwachsenen geben möchte. So gelingt es dem Autor, die Leser über die fast 800 Seiten so zu faszinieren, dass man immer weiter liest, nur um zu wissen, wie es denn nun weitergeht mit Isaac und seiner Jagd nach dem Glück.

Mein Fazit
Vor dem Hintergrund der ständigen Debatte um die nach Europa strömenden Flüchtlinge ist dieses Buch eine wohltuende Erinnerung daran, dass es noch gar nicht so lange her ist, dass aus Europa geflüchtet wurde: vor dem Hunger, vor Verfolgung, Hoffnungslosigkeit und Unterdrückung. Und auch wenn diese Geschichte in den 1920er bis 1940er Jahren spielt, so ist es doch eine Handlung, wie man sie auch heute tausendfach erlebt – die Suche eines jungen Menschen nach seinem Glück. Damit ist „Der Löwensucher“ ein lesenswertes Buch über Träume, Wünsche, Ziele und den steinigen Weg dorthin.

Kenneth Bonert, Der Löwensucher
Diogenes, 2014
Online bestellen: https://www.buchhandel.de/buch/Der-Loewensucher-9783257069235
Autor der Rezension: Harry Pfliegl

Rezension: Carl Nixon, Lucky Newman

Mit den Worten „Meine Mutter hat sich unsterblich in einen Mann ohne Gedächtnis verliebt“ erringt ein über 80-jähriger Mann das Interesse von Carl Nixon. Damit die Geschichte seiner Familie nicht verloren geht, möchte der alte, wohlhabende Mann diese erzählt haben: in einem Buch.

Quelle: www.weidleverlag.de
Quelle: www.weidleverlag.de

Was wäre, wenn wir noch einmal komplett neu anfangen müssten?

Mai 1919, in einer kleinen Stadt einer britischen Kronkolonie: die Krankenschwester Elizabeth Whitman erhält ein Angebot, gegen gute Bezahlung einen reichen Mann zu pflegen, der mit einer Kriegsverletzung aus dem Ersten Weltkrieg heimkehrte. Doch die Kopfverletzung, die der wohlhabende Paul Blackwell erlitten hat, hatte weitreichende Folgen: sein gesamtes Gedächtnis ist ausgelöscht, er weiß weder wer noch wo er ist, kennt niemanden seiner alten Freunde und auch seine Frau nicht mehr und auch alle gesellschaftlichen Regeln sind ihm fremd. Seine Erinnerung beginnt erst in dem Moment, als er schwer verletzt mehrere Tage in der Kälte eines Schützengrabens ausharren muss, während rund um ihn der Krieg tobt. Da er sich nicht an seinen Namen erinnern kann, nennen ihn die Sanitäter „Lucky“. Fortan ist das sein Name.

Während seine Frau unbedingt will, dass er sich daran erinnert, Paul Blackwell zu sein, hat Elizabeth Verständnis für Lucky und seinen Versuch eines Neuanfangs, ist doch ihr eigener Ehemann und Vater ihres Sohnes im Krieg verschollen. Als Lucky zwar lernt, sich in der Gesellschaft zu bewegen, jedoch sein Gedächtnis nicht wieder erlangt, lässt seine Frau ihn in eine Irrenanstalt einweisen, wo er unter Drogen gesetzt wird – und Elizabeth, die sich in Lucky verliebt hat, beginnt um seine Freiheit und damit um sein Leben zu kämpfen.

Humor als Waffe gegen den Schrecken

Carl Nixon gelingt es fast vom ersten Satz an, seine Leser mit seinem ironischen Stil in den Bann zu ziehen. Die Schrecken des Ersten Weltkriegs, die Armut und das Elend jener Männer, die als Soldaten in den Krieg zogen und als Krüppel wieder kamen, das Sterben und die Leiden derer, die daheim in der Ungewissheit leben müssen, ob ihr Sohn, Mann oder Vater überhaupt noch lebt – sind die zentralen Themen das Buches. Der Autor lässt Elizabeth ihrem Sohn eine Geschichte erzählen über einen Ballonfahrer, der in fernen Ländern wilde Abenteuer erlebt, von Heldenmut, Tod und Schätzen umgeben. Am Ende der Geschichte stirbt der Ballonfahrer, weil er sich für seine Freunde opfert. So soll der Verlust seines Vaters für den Buben leichter zu ertragen und besser zu begreifen sein. Diese Geschichte in der Geschichte und das gesamte Buch sind dabei ironisch-witzig, regen immer wieder zum Lachen an und machen es damit möglich, das Grauen zu begreifen, ohne daran zu zerbrechen, eine der größten Stärken der Menschheit, konzentriert in einem Buch.

Mein Fazit

Eine ungewöhnliche Lebensgeschichte, in ungewöhnlichem Stil erzählt. Eine Geschichte, die von der ersten Seite an fasziniert, und die man eigentlich nicht mehr aus der Hand legen will, bis man sie ganz gelesen hat. Durch die selbstironischen Einwürfe des Autors als Erzähler entsteht zusätzlich der Eindruck, das Ganze würde am Lagerfeuer erzählt werden, während die Leser mit offenem Mund lauschen – eindeutig ein Buch, das man gelesen haben sollte.

Carl Nixon, Lucky Newman
Weidle Verlag, 2015
Online bestellen: https://www.buchhandel.de/buch/Lucky-Newman-9783938803714
Autor der Rezension: Harry Pfliegl

Rezension: Bill Bryson, Sommer 1927

Wann begann das amerikanische Jahrhundert tatsächlich? In der offiziellen Geschichtsschreibung stellt der Kriegseintritt – vor allem in den Zweiten Weltkrieg – den wichtigsten Wendepunkt dar. In seinem Roman „Sommer 1927“ stellt Bill Bryson hingegen die gewagte These auf, dass sich die wichtigen Ereignisse, die den USA den Weg zur dominierenden Macht (zumindest in der westlichen Welt) ebneten, im Jahr 1927 ereigneten.

Quelle: www.randomhouse.de
Quelle: www.randomhouse.de

Was geschah im Sommer 1927?
Die Rahmenhandlung für Bill Brysons historische Anekdotensammlung bildet der erfolgreiche Transatlantikflug von Charles Lindbergh. Der Pilot war vom 20. auf den 21. Mai 1927 nonstop von New York nach Paris geflogen und absolvierte anschließend eine Tournee durch die USA, um in der Bevölkerung die Begeisterung für die Luftfahrt zu wecken. Später wurde der Nationalheld jedoch eher zur Persona non grata, als er sich während des Zweiten Weltkriegs dafür aussprach, die USA sollten nicht in den Krieg eintreten, sondern sich mit den neuen Machtverhältnissen in Europa arrangieren.

In diese Rahmenhandlung eingestreut erzählt Bryson anekdotenhafte Ereignisse, die sich 1927 ebenfalls zutrugen und mehr oder weniger als das Erwachen des US-amerikanischen Selbstbewusstseins betrachtet werden dürfen. Die Bandbreite dieser Erzählungen reicht von Babe Ruths Rekordsaison für die New York Yankees über die Einweihung des Mount Rushmore durch Calvin Coolidge, der politisch in erster Linie durch Nichtstun auffiel, bis hin zu den Anfängen des Tonfilms und Fernsehens.

Mensch und Geschichte
Die historischen Fakten – obwohl korrekt und ausführlich recherchiert, wie der umfangreiche Anhang zeigt – spielen für Bill Bryson nur eine untergeordnete Rolle. Er erzählt seine Geschichte(n) anhand der Ereignisse, in welche die Akteure verwickelt sind. Er schildert die Personen und Handlungsstränge augenzwinkernd, oft mit einem ironischen Unterton. Und genau das macht seine Schilderungen des Sommers von 1927 lebendig und den Leser neugierig darauf, sich näher mit den Einzelheiten zu befassen. Zudem erläutert Bill Bryson die Zusammenhänge kurz und prägnant, auch wenn sie in einem zeitlichen Zusammenhang von einem halben Jahrhundert gesehen werden müssen.

Mein Fazit
Bill Bryson beweist mit „Sommer 1927“, dass es einfach nur Spaß machen kann, sich mit historischen Themen und Zusammenhängen zu befassen. Durch seine Herangehensweise wirkt Geschichte lebendig. Bryson macht den Leser neugierig, und das ist gut so…

Bill Bryson, Sommer 1927
Goldmann Verlag, 2014
Online bestellen: https://www.buchhandel.de/buch/Sommer-1927-9783442301232
Autor der Rezension: Harry Pfliegl

Rezension: Verena Boos, Blutorangen

Können Menschen, die sich gerade erst begegnet sind, schon eine gemeinsame Geschichte haben? Ja, das können sie – zumindest in der Geschichte von Verena Boos, die den Leser mitnimmt durch drei Leben, den zweiten Weltkrieg und die Franco-Diktatur in Spanien und gleichzeitig die Aufarbeitung dieser Ereignisse betreibt, die allzu oft nur aus Verdrängung besteht.

Quelle: www.aufbau-verlag.de
Quelle: www.aufbau-verlag.de

Reden ist Silber, Schweigen ist Gold?
Das Auslandssemester in München ist für die junge Spanierin Maite, die eigentlich Maria Teresa heißt, anfangs nur eine Möglichkeit, ihrem strengen katholischen Elternhaus zu entfliehen. Doch in München verliebt sie sich in Carlos, der einen spanischen Vater hat, und lernt dessen Großvater Antonio kennen. Durch Zufall entdeckt sie, dass ihr Vater einst in der deutschen Wehrmacht war – und beginnt zu recherchieren. In langen Gesprächen mit Antonio werden Zahlen und Fakten zu Menschen, Verfolgten und Verfolgern, Zivilisten und Soldaten, die alle im zweiten Weltkrieg, in der Ära Franco und oft noch darüber hinaus an den Traumata litten, die diese Zeit hinterlassen hatte. Doch es herrscht fast einmütig die Übereinkunft zwischen Tätern und Opfern, dass totgeschwiegen wird, was nicht gewesen sein darf. Und so verweben sich die Erinnerungen von Antonio und jene von Maites Vater zu einem Bild der damaligen Zeit, auch wenn Maite davon nur einen Bruchteil erfährt. Höhepunkt ist die archäologische Bergung von sieben Toten in Antonios ehemaligen Dorf in Spanien, bei der dieser in Begleitung seiner Familie – Carlos und Maite, die mittlerweile verheiratet sind, sowie der Schwiegertochter Margot – zugegen ist. Hier ist Schweigen und Verdrängen plötzlich nicht mehr so einfach…

Drei Leben, eine Geschichte
Verena Boos erzählt ihre Geschichte nicht auf eine einfache, simple Art, die es leicht macht, ihr zu folgen. Ganz im Gegenteil, es wird zwischen drei verschiedenen Sichtweisen und Erlebnishorizonten der Protagonisten und drei verschiedenen Zeitebenen gewechselt, was anfangs verwirrt. Doch wer sich als Leser auf diese Art des Erzählens einlässt, für den entsteht bald ein lebendiges Bild der Charaktere. Gerade die unterschiedlichen Sichtweisen und Blickwinkel auf das Geschehen vermitteln ein Gefühl für die Figuren und lassen miterleben, wie die Welt für sie sein muss – und welche Beweggründe es für ihre Taten oder ihr Schweigen gibt. Fakten aus dem Geschichtsunterricht erhalten so ein Gesicht, einen Namen und vielleicht auch Verständnis dafür, warum sich die Menschen damals für oder gegen ein bestimmtes System entschieden. Für jene, denen die Fakten hier zugunsten der Erzählung zu kurz kommen, gibt die Autorin am Ende des Buches Quellen zur Geschichte des spanischen Faschismus an.

Mein Fazit
„Blutorangen“ bereichert die oft schon reichlich abgenutzte Weltkriegsliteratur. Die unkonventionelle und gleichzeitig virtuose Erzählweise von Verena Boos nimmt den, der sich darauf einlässt, mit zur Geschichte hinter der Geschichte, zu den Menschen – und zu den eigenen Fragen, die man den Eltern oder Großeltern als Zeitzeugen nie stellen konnte oder durfte. Denn Schweigen ist nicht nur in Spanien Gold.

Verena Boos, Blutorangen
Aufbau Verlag, 2015
Online bestellen: https://www.buchhandel.de/buch/Blutorangen-9783351035945
Autor der Rezension: Harry Pfliegl

Rezension: Marina Gärtner, SPACES. Freie Kunsträume in Deutschland

Nach wie vor ist der Begriff Alternativkultur mit einem negativen Beigeschmack behaftet. Ein Grund dürfte darin liegen, dass sich die freie Kulturszene in der Vergangenheit meist an ein jüngeres Publikum richtete und oft aus dem Umfeld der Punks oder Hausbesetzer-Szene stammte. Dass sich in den vergangenen Jahren hier ein massiver Wandel vollzogen hat, beweist die Fotografin Marina Gärtner mit dem vorliegenden Buch.

© Marina Gärtner / Deutscher Kunstverlag
© Marina Gärtner / Deutscher Kunstverlag

Das bietet Spaces
„SPACES – Freie Kunsträume in Deutschland“ ist ein reiner Städteguide, in dem ausschließlich die freien Kunsträume der Republik dargestellt werden. Die Locations liegen mal in einem Keller, mal in einer privaten Wohnung oder haben in einem leerstehenden Gebäude ein Refugium gefunden. Marina Gärtner stellt diese freien Kunsträume kurz vor und markiert sie auf einem Stadtplan, sodass interessierte Besucher leicht den Weg finden.

Eine hervorragende Idee mit einem großen Aber
Grundsätzlich ist die Idee, freie Kunsträume zu präsentieren, hervorragend. Schließlich werden diese von offiziellen Stellen, Feuilletons und herkömmlichen Stadtführern meist nicht berücksichtigt, weil viele Locations nur Insidern bekannt sind.

© Marina Gärtner / Deutscher Kunstverlag
© Marina Gärtner / Deutscher Kunstverlag

Allerdings ist Marina Gärtner mit ihrem Vorhaben etwas überambitioniert ans Werk gegangen. Denn obwohl dieser Städteführer nahezu 400 Seiten umfasst, kann er nur einen groben Überblick über die freie Kunstszene in Deutschland bieten. So sind das Ruhrgebiet und Berlin aufgrund des großen Angebotes deutlich überrepräsentiert, während etwa aus ganz Bayern lediglich vier Locations in drei Städten vorgestellt werden. Alte Kulturstädte wie Regensburg, Passau oder Landsberg am Lech, wo sich eine freie Kunstszene schon seit den ausgehenden 1970ern etabliert hat, fehlen komplett.

Raum.Weisz in Leipzig. © Katarína Dubovská / Raum.Weisz, Leipzig“
Raum.Weisz in Leipzig. © Katarína Dubovská / Raum.Weisz, Leipzig

Eine bessere Lösung?
Für eine Folgeauflage von SPACES sollte über eine Regionalisierung des Kunstführers nachgedacht werden. In der aktuellen Form kann er lediglich die grobe Vielfalt des kulturellen Lebens und des Engagements in Deutschland wiedergeben. Dabei müssen fast zwangsläufig auch hochkarätige Einrichtungen auf der Strecke bleiben, weil der Führer ansonsten zu unhandlich und wohl auch in der Herstellung zu teuer wäre. In der vorliegenden Form ist SPACES in erster Linie also nur für Reisende, die ganz Deutschland bereisen wollen oder für Kulturschaffende auf der Suche nach Locations interessant. Der klassische Städtereisende jedoch möchte sich möglichst umfassend über das eigentliche Ziel und die nähere Umgebung informieren, während ihn der Rest der Republik eher nicht interessiert.

Mein Fazit
Inhaltlich lässt SPACES keine Wünsche offen. Marina Gärtner beschreibt die freien Kunsträume Deutschlands kurz und informativ, sodass der Leser einen guten Überblick bekommt und manche Anregung erhält. Allerdings erscheint das Konzept verbesserungswürdig, weil hier zahlreiche nennenswerte Kunsträume nicht berücksichtigt werden.

Marina Gärtner, SPACES. Freie Kunsträume in Deutschland
Deutscher Kunstverlag, 2015
Online bestellen: https://www.buchhandel.de/buch/Spaces-9783422073104
Autor der Rezension: Harry Pfliegl

Rezension: Tom Drury, Das stille Land

Ein junger Mann, dessen Träume allmählich von der Realität begraben werden und eine geheimnisvolle Schöne – das ist der Stoff, aus dem gute Geschichten für Freunde des Unheimlichen gestrickt werden. Das beweist Tom Drury mit seinem Roman „Das stille Land“, der passagenweise an die schaurig-düstere Atmosphäre der Serie Twin Peaks erinnert.

Quelle: www.klett-cotta.de
Quelle: www.klett-cotta.de

Wenn Träume begraben werden
Protagonist in „Das stille Land“ ist Pierre Hunter, ein junger Mann, der eigentlich der Provinz des Mittleren Westens entfliehen möchte. Doch er meidet die Stadt und schlägt sich lieber im Grouse County als Barkeeper durch. Was er nicht weiß: Die bildhübsche Stella Rosmarin beobachtet ihn schon seit geraumer Zeit und unterhält sich sogar mit einem mysteriösen Fremden über ihn.

Als er eines Tages beim Eislaufen einbricht, rettet Stella Rosmarin den jungen Mann, woraufhin sie sich anfreunden. Tom Drury erfährt in den folgenden Wochen von ihrem Geheimnis: Bei Stella Rosmarin handelt es sich um eine ganz andere Person. Diese wurde ermordet und konnte ihre Seele in diesen Körper hinüber retten. Nun wird Pierre Hunter zum Werkzeug ihrer Rache, bevor dem Paar in einem anderen Leben eine gemeinsame Zukunft beschert ist.

Die Charaktere treiben die Geschichte voran
Im Aufbau der Geschichte erweist sich Tom Drury, wie auch schon in früheren Werken, als Meister der Sprache: Er entwickelt die Geschichte langsam anhand seiner Charaktere und scheinbar alltäglicher Begebenheiten. Erst gegen Ende, als das Rätsel um die geheimnisvolle Frau schon gelöst scheint, setzt Drury auf dezente Action-Elemente. Fast entsteht der Eindruck, der Autor habe eine bewusst langsame Erzählweise gewählt, um die Trostlosigkeit eines Ortes im Mittleren Westen auch sprachlich zu unterstreichen.

Die deutsche Übersetzung weist allerdings einige Schwächen auf, wodurch der für Drury typische Humor etwas untergeht. Der Qualität der Geschichte tut das jedoch keinen Abbruch. Der Leser kann sich insbesondere gut in Pierre Hunter hineinversetzen, der sich – wie so oft im richtigen Leben – mit der Tatsache arrangiert hat, dass er seine Träume aus Jugendtagen wohl nie wird verwirklichen können.

Mein Fazit
Das stille Land ist kein herausragendes Stück US-amerikanischer Literatur, wohl aber guter und unterhaltsamer Lesestoff für Freunde des Geheimnisvollen und Übersinnlichen. Wohltuend positiv fällt auf, dass der Autor auf übertriebene Effekthascherei verzichtet und sich die übersinnlichen Elemente fast logisch in das Leben eines ganz normalen jungen Mannes einfügen.

Tom Drury, Das stille Land
Klett-Cotta, 2015
Online bestellen: https://www.buchhandel.de/buch/Das-stille-Land-9783608980226
Autor der Rezension: Harry Pfliegl

Rezension: Steven Galloway, Der Illusionist

Was in unserer Erinnerung Fakt oder Fiktion ist, kann niemand so genau sagen. Allzu schnell werden unangenehme Erlebnisse verdrängt und nur die schönen Momente mit einer Person hervorgehoben. Schon wenn man drei Augenzeugen eines Vorgangs befragt, erhält man vier verschiedene Versionen der Ereignisse, einfach weil jedes Gedächtnis anders funktioniert. Dennoch verlässt sich der Mensch auf seine Erinnerungen mehr als auf Erzählungen anderer – was aber, wenn das Gehirn nicht mehr zwischen Erinnerung und erfundenen Geschichten unterscheiden kann?

Quelle: www.randomhouse.de
Quelle: www.randomhouse.de

Am Anfang ist die Krankheit
Martin Strauss erfährt von seinem Arzt, dass er an einer seltenen neurologischen Krankheit leidet, dem sogenannten Konfabulismus. Davon Betroffene erzählen objektiv falsche Dinge, bilden sich aber fest ein, diese wären wahr und sie hätten sie genau so erlebt. Martin Strauss wird also seine Erinnerungen verlieren und schon bald nicht mehr unterscheiden können, was wahr ist und was sich sein Gehirn nur ausgedacht hat. Dabei blickt Martin auf ein langes und wie er meint auch sehr ereignisreiches Leben zurück, hat er doch den weltberühmten Magier und Entfesselungskünstler Harry Houdini getötet – gleich zweimal. Zumindest glaubt er das und möchte seine Geschichte unbedingt aufschreiben, bevor er sie für immer vergisst. Sein Grund: Er möchte Alice, von der er glaubt, dass sie Houdinis Tochter ist, unbedingt die Wahrheit über ihren Vater und über sich selbst sagen.

Drei Handlungsstränge, zwei Leben, eine Geschichte?
Steven Galloway verwebt in seinem Roman drei Handlungsstränge miteinander. Zum einen die gut recherchierte und realistisch dargestellte Biographie des weltberühmten und bekannten Zauberers und Entfesselungskünstlers Harry Houdini. Zum zweiten das Leben des jungen Martin Strauss als Student in Montreal, wo er auf Houdini trifft und in dessen Verwirrspiele verstrickt wird. Das wiederum führt dazu, dass Martin den Zauberer gleich zweimal töten kann. Der dritte Erzählstrang behandelt die Gegenwart, als Martin auf einer Parkbank vor dem Krankenhaus sitzt und über seine Erinnerungen und sein Leben sinniert, bevor er diese beiden aus seinem Gedächtnis verliert. Oder hat er das vielleicht schon?

Mein Fazit
Unsicherheit ist faszinierend, zumindest im Fall dieses Buches. Die Houdini-Biographie ist gespickt mit korrekten Fakten, wie zum Beispiel der Bekanntschaft mit Sir Arthur Conan Doyle. Auch Martins Biographie und seine Version der Ereignisse beim Zusammentreffen mit Houdini in der Vergangenheit scheinen mehr als realistisch. Wenn, ja wenn da nicht die Gegenwart wäre und seine Krankheit. Denn in der Gegenwart tauchen bei Martin immer wieder Erinnerungsfetzen auf, die so nicht stattgefunden haben können, wenn er Houdini wirklich getötet hat. Bis zum Schluss bleibt offen, welche der Erinnerungen real sind und welche aufgrund des Konfabulismus erfunden wurden, um die Erinnerungslücken zu schließen. So bleibt es jedem selbst überlassen, zu entscheiden, was real in Martins Leben passiert ist. Genau das macht den Reiz des Buches aus. Denn seien wir ehrlich: Haben wir uns nicht selbst schon manchmal gefragt, ob ein Ereignis wirklich genauso stattgefunden hat, wie wir uns daran erinnern?

Steven Galloway, Der Illusionist
Luchterhand, 2015
Online bestellen: https://www.buchhandel.de/buch/Der-Illusionist-9783630874579
Autor der Rezension: Harry Pfliegl

Rezension: Martin Compart, Die Lucifer-Connection

Mit einer scheinbaren Bagatelle beginnt für den Privatdetektiv Gill eine kriminalistische Reise in die Abgründe der menschlichen Seele: Ein Junge, Michael Heimkann, sitzt weinend in seinem Büro und möchte den privaten Ermittler engagieren, weil sein kleiner, schwarzer Kater plötzlich verschwunden ist. Eigentlich möchte der ehemalige Geheimagent und Söldner ablehnen, doch er hat ein weiches Herz und liebt Katzen, weshalb er den Fall doch annimmt.

Quelle: evolver-books.at
Quelle: evolver-books.at

Wer hat die Kinder ermordet?
Gill gelingt es schließlich, die Katze zu finden. Diese wurde von professionellen Fängern aufgegriffen. Die Katze befindet sich in einem hervorragend geschützten Lagerhaus zusammen mit Hunderten von Artgenossen. Gill erfährt, dass die Tiere bei satanischen Ritualen geopfert werden sollen, was der Detektiv aber zu verhindern weiß.

Zwischenzeitlich hat ein Schatzjäger mit seiner Wünschelrute einen grausigen Fund gemacht: Er ist auf ein Massengrab mit Dutzenden von Kinderleichen gestoßen. In diesem Fall ermittelt Polizeidirektorin Alexa Bloch, Gills beste und wohl einzige Freundin. Sie hat ihm einmal das Leben gerettet, weshalb Gill für sie durch die Hölle und wieder zurück gehen würde.

Eine Nummer zu groß?
Bei einem Treffen sprechen die Polizistin und der Detektiv über ihre aktuellen Fälle und beschließen, den Stand der Ermittlungen abzustimmen. Denn sie sind unabhängig voneinander offensichtlich einem international agierenden Netzwerk von Satanisten auf die Spur gekommen. Diese Abstimmung soll schließlich Alexas Leben retten. Denn sie verspricht sich beim Satanisten-Beauftragten der katholischen Kirche, mit dem sie sich zu einem privaten Abendessen verabredet hat, weitere Erkenntnisse. Bei diesem Treffen stellt sich jedoch heraus, dass ausgerechnet der Mann der Kirche der Kopf der Satanisten ist.

Er entführt Alexa und verschleppt sie auf eine Sklavenfarm, auf welcher ein liberianischer Warlord Frauen als Gebärmaschinen hält, um die Kinder an die Satanisten zu verkaufen. Doch es gelingt Gill, sich an die Spur zu heften, eine kleine Privatarmee aufzustellen, die Farm dem Erdboden gleichzumachen und die Freundin zu befreien. Auch der Kopf der Satanisten entkommt ihm nicht. Weil dem Detektiv der Tod für dieses Monster in Menschengestalt als zu human erscheint, verdammt er ihn zu einem Schicksal, das schlimmer scheint als die Hölle…

Einfach fesselnd
Stellenweise badet der Autor regelrecht in Klischees, die der Leser aus Groschenromanen der 1960er Jahre kennt. Etwa, wenn er den Bordellbetreiber Klaus beschreibt, genannt „Karibik-Klaus“, der Gill den Rücken mit Geld und logistischer Unterstützung freihält. Geht es um die Schilderungen der grauenhaften Taten, zieht er sich jedoch auf die Rolle eines objektiven und neutralen Berichterstatters zurück, sodass ekel- und grauenhafte Details erst im Kopf des Lesers entstehen.

Mein Fazit
Martin Compart gelingt es meisterhaft, die Bilder der einzelnen Szenen nicht nur zu beschreiben, sondern im Kopf des Lesers zu erzeugen. Die Lucifer-Connection macht neugierig auf mehr, ist aber kein Lesestoff für schwache Nerven.

Martin Compart, Die Lucifer-Connection
EVOLVER BOOKS, Wien 2011
Online bestellen: https://www.buchhandel.de/buch/Die-Lucifer-Connection-9783950255843
Autor der Rezension: Harry Pfliegl