Offener Brief an Gerd Koch, AWG Leer

Sehr geehrter Herr Koch,

auf der Website der AWG Leer lese ich unter dem Datum vom 2. November 2019 einen Namensbeitrag von Ihnen wie folgt:

„[…] Ich war diese Woche in Minsk, der Hauptstadt von Weissrussland. Am Ende meines Aufenthaltes habe ich einen Reisebericht von einem Niels Kruse gelesen. Der hat sich letztes Jahr im STERN ausgekotzt. Dieser Kruse gehört wohl zu den Schreiberlingen, die vor Reiseantritt schon wissen, dass alles negativ sein wird. Ein typischer Journalist. […]“

Ich verwahre mich in aller Form gegen die pauschale Diffamierung meines Berufsstandes. Ich habe in Leipzig ertragen müssen, dass mich Anhänger von LEGIDA als Pressevertreter bepöbelt, beleidigt und durch die Stadt gejagt haben. Die „Lügenpresse“-Rufe hallen noch heute nach. Damals konnte ich noch nicht ahnen, dass dies nur ein Vorspiel war zu antidemokratischen, menschenfeindlichen und rassistischen Tabubrüchen, die unsere Gesellschaft zutiefst gespalten haben.

Sie stehen seit Jahren in dieser Tradition. Seien Sie gewiss, dass ich bei jeder Gelegenheit Hetzer mit allen demokratischen Mitteln laut und offensiv bekämpfen werde. Es ist eine Schande, dass Menschen mit einer derart menschenverachtenden Grundhaltung wie Sie in Anspruch nehmen können, als Abgeordneter für „das Volk“ zu sprechen.

http://www.awg-leer.de/9241/weissrussland/

https://www.stern.de/neon/wilde-welt/weissrussland–urlaub-in-minsk—da-lachen-selbst-die-weissrussen-7953572.html