Welttag des Buches am 23. April: Ich schenke dir ein Buch

UPDATE 24. April 2017

Danke an die Glücksfee Sandra Gräfenstein. Und hier sind die beiden Gewinner.  Bitte teilt mir eure Adresse mit. Euer Buch geht dann auf die Reise. Alle anderen, die kein Glück hatten, bekommen eine Mail von mir. Danke für euer Interesse!

Auch in diesem Jahr werden zum Welttag des Buches über eine Mllion Bücher an Schulkinder verschenkt. In Deutschland hat immerhin jedes sechste Kind Schwierigkeiten mit Schreiben und Lesen.

Ich verschenke zwei Exemplare meiner Biografie „Bubis Kinnertied“. Wer in den Lostopf hüpfen möchte, hinterlässt bitte hier (nur hier, nicht in den Sozialen Medien) einfach einen freundlichen Kommentar… Die Gewinner werden am 24. April bekannt gegeben. Viel Erfolg!

Mehr Infos zum Welttag: www.welttag-des-buches.de
Eine Aktion von: Börsenverein des Deutschen Buchhandels, Stiftung Lesen, CBJ & CBT Verlage, Deutsche Post, ZDF

Jantjemoe, de Kraaj is dood

Im November 1906 verstarb im Alter von 105 Jahren die älteste Frau Ostfrieslands. Jantjemoe (auch Antjemoe), die „Witwe Saathoff“, war am 25. Oktober 1801 geboren worden. Diese Postkarte von ihr befindet sich in meiner Sammlung. Sie wurde im März 1906 von Carolinensiel nach Wilhelmshaven verschickt. Text und beide Stempel von Carolinensiel und Wilhelmshaven sind exzellent lesbar, auch die grüne 5 Pfenning-Briefmarke der Germania ist unbeschädigt.

Ich freue mich, dass dieses Zeitdokument jetzt beim Ur-Ur-Großenkel von Jantjemoe in Aurich ein neues Zuhause gefunden hat.

„Stolpersteingeschichten Aurich“ künftig ohne mich als Autor

Das Projekt „Stolpersteingeschichten Aurich“ wird ab sofort ohne mich als Autor weitergeführt. Zu weit auseinander lagen die Vorstellungen der Auricher Arbeitsgruppe und meine Vorschläge, wie eine gedeihliche Zusammenarbeit für das gemeinsame Ziel aussehen könnte.

Ich bedaure dies sehr, sind die Stolpersteingeschichten doch ein Herzensprojekt in direkter Fortführung der Biografie meines Vaters . Mir werden viele emotionale Momente fehlen.

Ich danke dem Eckhaus Verlag für das Vertrauen  und wünsche dem tollen Projekt der Stolpersteingeschichten weiterhin viel Aufmerksamkeit und Erfolg.

„Viele Fehntjer halfen bei der Recherche“ / General-Anzeiger, 30. März 2017

Detlef Plaisier. Bild: Strehler

Von Marion Janßen

Im Buch „Bubis Kinnertied“ schreibt Detlef Plaisier über die Jugend seines Vaters in Westrhauderfehn. An diesem Freitag liest er daraus vor.

General-Anzeiger: Herr Plaisier, Sie haben ein Buch über die Lebensgeschichte Ihres Vaters in Westrhauderfehn geschrieben. Wieso?

Detlef Plaisier: Mein Vater hinterließ mir bei seinem Tod 2006 eine Biografie, die Grundlage dieses Buches ist. Er behandelt darin seine Kindheit in Ostfriesland und im Emsland bis zu seiner Einberufung als 16-Jähriger. Ich habe während der Arbeit an dem Buch in Leipzig gewohnt. Ich war also auf Informationen aus dem Internet und Kontakte vom Fehn angewiesen. Ich bin dankbar, dass mich so viele Menschen unterstützt haben.

GA: Haben Sie Westrhauderfehn kennengelernt?

Plaisier: Mein Vater hat Anfang der 1950er Jahre aus beruflichen Gründen Ostfriesland verlassen. Ich bin in Hannover geboren. Ostfriesland kannte ich nur von Besuchen. Doch mein Vater hat immer von seiner Heimat erzählt und sich auch Rituale von dort bewahrt. Ich pflege das Grab meiner Großeltern am Untenende, und es gibt noch lebende Verwandte.

GA: Wie lange haben Sie an dem Buch gearbeitet?

Plaisier: Ich habe mich fünf Jahre nicht getraut, den Text aus dem Nachlass zu öffnen, in der Angst, mich erwarte Unangenehmes; ein Familienbild würde zerstört. Und so war es: Ich erfuhr, dass mein Großvater im Lager Börgermoor gearbeitet hatte, meine Großmutter führte die NS-Frauenschaft. Um das zu verarbeiten, zog ich einen Psychotherapeuten hinzu. Vom Auffinden des Textes bis zur Veröffentlichung sind fast elf Jahre vergangen.

Detlef Plaisier liest an diesem Freitag ab 19.30 Uhr beim Klönabend im Fehn-und Schiffahrtsmuseum. Eintritt: 3 Euro.

Premiere in Ostfriesland: 100 Zuhörer in Westrhauderfehn zur Lesung aus „Bubis Kinnertied“

Nach der Lesung im Fehn- und Schiffahrtsmuseum: Entspannt mit Acabus-Verleger Björn Bedey, der aus Schleswig-Holstein angereist war. Foto: Sandra Gräfenstein

Nach fünf Lesungen rund um die Buchmesse in Leipzig stand mir gestern die Feuertaufe in Ostfriesland bevor: Der Heimatverein Overledingerland hatte zum turnusmäßigen Klönabend in das Fehn- und Schiffahrtsmuseum Westrhauderfehn geladen. Programmpunkte: Lesung aus „Bubis Kinnertied“, Teetied, der Lesung zweiter Teil und gemeinsames Singen von „Kein schöner Land in dieser Zeit“ auf Plattdeutsch. Es ist ein großes Kompliment für mich, dass dieser Klönabend der bestbesuchte in der Saison war. Rund 100 Zuhörer wollten Auszüge aus der Biografie meines Vaters hören, der Saal reichte nicht aus, eine Verbindungstür wurde zusätzlich geöffnet.

Wie bei allen meinen Lesungen, hatte ich die Textauszüge individuell auf das Publikum abgestellt. Es gab ein Wiedersehen mit vertrauten Personen und Orten aus der Vergangenheit des Fehns. Die älteren Zuhörer kommentierten dies mit Raunen oder Zustimmung: Ja, den kenn ich auch noch…. Ein wirklicher Heimatabend, gar nicht kitschig oder gar spießig, und selbst das schwierige Thema Emslandlager und Kriegsenkel wurde offen aufgenommen. Nach der Lesung kamen Zuhörer zu mir und berichteten aus ihrer Familie. Das hatte ich schon in Leipzig erlebt: Ich berühre Menschen, und sie öffnen sich für mich. Kann es für einen Autor größere Erfüllung geben?

Danke an alle. Ich bin endgültig angekommen.

Hat es zwischen euch gefunkt? / Eine Bilanz des Meet & Greet auf der Leipziger Buchmesse 2017

Gibt es noch die Liebe auf den ersten Blick? Zumindest versprechen viele Speed-Datings gute Chancen auf das perfekte Date. Eine Plattform der ganzen anderen Art bietet seit einigen Jahren die Leipziger Buchmesse. Dort treffen jedoch nicht einsame Singles aufeinander, sondern junge Autoren und Verleger. Kann es auch auf dem Büchermarkt das perfekte Match geben?

Wenn am Sonntag, dem letzten Tag der Leipziger Buchmesse, einige Besucher schon die Heimreise antreten, fiebern andere im Congress Center Leipzig (CCL) noch einem ganz besonderen Speed-Dating entgegen. Dabei geht es nicht um die große Liebe einen schnellen Flirt. Vielmehr sollen bei der mittlerweile dritten Auflage des „Meet & Greet“ zwischen Autor und Verleger die Funken sprühen. Die Veranstaltung wird seit 2015 vom Bundesverband junger Autoren und Autorinnen e.V. (BVjA) organisiert. Die Interessenvertretung ist im 30. Jahr ihres Bestehens stolz darauf, dass sich die Idee des „Meet & Greet“ zu einem festen Bestandteil im Angebot der Leipziger Buchmesse geworden ist.

Mehr als 80 Teilnehmer hatten sich dieses Jahr für die Veranstaltung angemeldet, dem standen 15 Verlage gegenüber. Neben großen Häusern wie Ullstein befanden sich auch eBook-Publisher unter den Verlegern. In der lesenden Öffentlichkeit werden häufig nur gedruckte Bücher als „richtige Bücher“ bewertet. EBooks gelten dagegen eher als „Sammelbecken für den Rest“, um es diplomatisch auszudrücken. Stimmt dieses Vorurteil wirklich?

„Man darf das eBook nicht als Konkurrenz zum Print sehen. Gedruckte Bücher haben weiterhin Potenzial und werden bestehen bleiben“, erklärt Ruth Atkins von der Neukirchener Verlagsgesellschaft, die auch am Meet & Greet teilnimmt. „Entscheidend ist die Message des Buches: Wen möchte der Autor erreichen? Besonders schön illustrierte Skripte mit Bildern oder innovativer Aufmachung und Gestaltung, die man Freunden zum Geburtstag schenkt, zwängen sich im Print nahezu auf, weil es unglaublich schön ist, darin zu schmökern. Andere Bücher wie Ratgeber oder informative Literatur, beispielsweise technische Sachbücher, wollen viele junge Leute auf ihrem Smartphone haben, um es rasch und mobil abrufen zu können. Aber es gibt auch viele Romane, die man gerne digital mit sich herumträgt. Printbücher stellen daher vor allem eine physische Komponente dar.“

Immerhin wird schon rund ein Drittel aller Bücher für den Bildschirm und nicht für die Druckerpresse konzipiert. Ob digital oder Print, dem Initiatoren des BVjA war es vorrangig wichtig, nur seriöse Anbieter zur Veranstaltung zuzulassen. „Sogenannte Druckkostenzuschussverlage haben keine Chance auf eine Beteiligung“, versicherte Rechtsanwalt Tobias Kiwitt, Vorstandssprecher des BVjA. „Schließlich begleiten wir die Autoren auch nach Abschluss eines Vertrages, um sie bei der Ausgestaltung ihrer Konditionen zu unterstützen. Bisher verlief alles reibungslos; nur bei einem Verlag mussten wir mal im Vertrag etwas nachbessern, damit es den Wünschen des Autors entsprach.“

Erfreulich: Die Verlage im „Meet & Greet“ sehen junge und unsichere Autoren nicht als „leichte Beute“ für ihr Verlagsgeschäft. So erzählt Britta Voß vom Frankfurter Größenwahn Verlag, dass ihr Haus schon seit dem ersten Meet & Greet mit von der Partie sei, es aber bisher noch nie zu einer Kooperation kam, weil Mr.oder Mrs. Right nicht auftauchte. Ob man dieses Jahr mehr Glück hatte?

Debutautor Carl Wilckens mit „13“ am Stand des Acabus Verlages

Natürlich hoffen auch Neulinge der schreibenden Zunft auf den großen Wurf. Letztes Jahr konnten immerhin 18 Vertragsabschlüsse nach dem „Meet & Greet“ verbucht werden, 2015 waren es sogar 21 Verträge. Eine jener Erfolgsgeschichten wurde beim Hamburger Acabus Verlag geschrieben, für den Programmleiterin Daniela Sechtig Ansprechpartnerin vor Ort war. Ob dieses Jahr ein Debutautor überzeugen konnte, wird sich erst nach Prüfung der Exposés herausstellen. Aufmerksame Besucher konnten am Acabus-Stand den Titel „13“ in die Hand nehmen. Dessen junger Autor Carl Wilckens nahm bereits 2015 beim ersten Meet & Greet teil, konnte jedoch mit seiner Idee zunächst bei keinem Druckhaus punkten. Er nahm die Absage sportlich, setzte das Feedback der Lektoren um und verbesserte seinen Schreibstil. 2016 stellte er sich erneut beim „Meet & Greet“ mit einem Fantasy-Buch im Gepäck vor. Diesmal griff der Acabus Verlag zu und präsentiert nun den Debütroman von Carl Wilckens mit der infernalischen Nummer 13 im Programm.

Auch 2017 waren viele bunte Genres beim „Meet & Greet“ vertreten, mehr als 200 Dates fanden statt. Und die erinnerten wirklich an den typischen Ablauf von Speed-Datings: An Tischen warteten die Literaturagenten und Verlagslektoren. Nach Aufruf hatten die Jungautoren zehn Minuten Zeit, ihre Idee zu pitchen. Eine Klingel beendete unbarmherzig das Gespräch, die „Reise nach Jerusalem“ setzte sich am nächsten Tisch fort. Einige Verleger, wie der Hein-Verlag, boten interessanten Kandidaten nach dem Speed-Dating Einzeltermine an, um in gelöster Atmosphäre die Manuskripte zu besprechen. Überaus zufrieden kehrte Dörte Schmidt von ihrem Treffen mit dem Kohl-Verlag zurück. Dort hattee sie ihr Manuskript „Vitaminchen oder Maja und die Zuckerpiraten“ vorgestellt, eine Kombination aus Kinderbuch und Ernährungsratgeber.

Nicht alle Autoren werden dieses Jahr ihr Match finden. Doch bei allen steht am Anfang das Wort. Ihnen ergeht es ähnlich wie Dr. Frankenstein aus dem Roman von Mary Shelley: Sie wanken zwischen Schockstarre und genialischen Triumph, wenn sie bemerken, dass ein zuvor untotes Etwas, zusammengesetzt aus vielen Sätzen, Absätzen und Kapiteln, plötzlich die Augen aufschlägt und atmet. Die Rollen sind klar verteilt: Der Leser entscheidet, ob sich diese Kreatur als mordhungriges Monster entpuppen oder sich als ein Wunder der Schöpfung herausstellen wird. Den Verlagslektoren hingegen kommt die Rolle der Rechtsmediziner zu, die über Leben und Tod des Wesens urteilen. In ganz seltenen Fällen verlieben sich Ärzte ja auch in ihre Patienten…

Danke für die Einschätzung an Gordon McBane. Er nahm mit dem Manuskript seines Mystery-Thrillers „Die Kinder von Bragolin“ am „Meet & Greet“ 2017 teil. Fotonachweis: Gordon McBane (2)

Kurzes Fototagebuch zur Leipziger Buchmesse 2017

Montag, 20. März 2017

Ein halbes Jahr ist es her, dass ich Leipzig verlassen habe. Nun bin ich für eine Buchmessewoche zurück. Ich wohne im HAL Atelierhaus, im Leipziger Osten, im Kiez um die Ecke der Eisenbahnstraße. Ich habe die Entwicklung des Hauses lange begleitet, komme zu Freunden zurück.

Nach dem Auspacken führt der erste Weg auf die Eisenbahnstraße. Und sofort ist er wieder da, dieser Grundteppich an Stadtlärm. Klingelnde Straßenbahnen, schreiende Kinder und Mütter, die zurückschreien, ein Junkie, der seine Freundin zusammenbrüllt, ausländische junge Männer, die mir ihre Kürbiskernschalen vor die Füße spucken, ausländische Jugendliche, die an der Kasse bei ALDI lachend ein deutsches Mädchen beschreiben, dass sich gut für einen Arschfick eigne. Und bei Aldi gibt’s keinen Kandis. Direkt vor der Tür wird gerade ein Autoradio ausgebaut. Alles auf zweihundert Metern in fünfzehn Minuten.

Nee Leipzig, lass mal. Ich freue mich über jeden, den ich in dieser Woche wiedertreffe. Und es freuen sich viele auf mich. Aber diese Art zu leben, die will ich nicht mehr.

Dienstag, 21. März 2017

Der Lebensrhythmus gerät durcheinander. Morgens um vier den Ofen anfeuern. Das erfordert Übung: Erst bollert es, dann ist es wieder zu kalt. Die Straßenbahn höre ich nach einigen Vorbeifahrten nicht mehr. Die Eisenbahnstraße erwacht um sechs. Und jede Minute Ideen, die ich aufschreiben muss, auch in der Nacht. Ansonsten ein privater Tag. Abends türkische Linsensuppe und Erdbeeren mit Zucker.

Mittwoch, 22. März 2017  

Gut, dass die Tage länger werden. Morgens um sieben bin ich hellwach, das Ideenkarussell dreht sich.  Türkisches Frühstück. Danach Spaziergang durch den Kiez und in der Innenstadt und natürlich Bücher stöbern bei Lehmanns. Nach einer Stunde fühle ich mich schon verloren.

Samstag, 25. März 2017

Es wird bedrohlich. Ich fühle mich wie von einer Dampfwalze überfahren. Buchmessetage fordern Tribut. Der Körper schmerzt. Jeder Tag endet erst am folgenden Morgen mit einem Döner auf der Eisenbahnstraße. Jeden Morgen nach der Menschwerdung kurze Medienarbeit.

Sonntag, 26. März 2017

Diese Buchmesse war so anders als die vorhergehenden: Ich habe nur eine Lesung miterlebt (Ulrich Völkel konnte mich tatsächlich für das ungeliebte Genre Krimi begeistern), ich war nicht einmal in der LVZ-Autorenarena, und ich habe gerade mal ein Autogramm ergattert von der bezaubernden Aurélie Bastian.

Es gab keine eigenen Mangafotos. Die wenigen Schnappschüsse verdanke ich Sandra Gräfenstein, die mich die komplette Woche so wunderbar unterstützt hat.

Es gab keine Treffen mit den Presseverantwortlichen der Verlage. Woran bemisst sich also mein Erfolg dieser Buchmesse 2017?

Nackte Zahlen: 1.270 Kilometer Autofahrt. 120 Euro Benzinkosten, 200 Euro Unterkunft. Fünf Lesungen, 60 Zuhörer, 12 Buchverkäufe.  Enttäuschend? Bitter? Nach den Lesungen, da erzählen Menschen von sich und der Aufarbeitung der Kriegserlebnisse in der Familie, von der unterschiedlichen Geschichtsrezeption in den alten und neuen Bundesländern, berichten von eigenen Aufzeichnungen der Großeltern und Urgroßeltern. Ich habe Mut gemacht dazu, dass sich Menschen öffnen und mein Thema in ihren Alltag mitnehmen. Dafür bin ich dankbar, das bewegt mich, und das lässt sich nicht in Verkaufszahlen ausdrücken.  Ich bin sicher, dass einige neu geschlossene Kontakte sich entwickeln werden. Und ich spüre: Biografisches Schreiben ist meine Aufgabe der kommenden Jahre. Da ist eine Aufgabe zu mir gekommen, die ich selbst nicht gesucht habe.

Hier einige Impressionen meiner Lesungen:

Und dies sind meine Literaturempfehlungen, die ich aus Leipzig mitgebracht habe:

Claire Fuller, Eine englische Ehe (Piper)
Dominic Smith, Das letzte Bild der Sara de Vos (Ullstein)
Maja Lunde, Die Geschichte der Bienen (btb Verlag / Random House)
Niroz Malek, Der Spaziergänger von Aleppo (CulturBooks)
Aurélie Bastian, Französisch backen
Ulrich Völkel, Unter schwebender Last lauert der Tod (RhinoVerlag)

www.rowohlt.de

… und natürlich die Siegerin in der Sparte Belletristik des Preises der Leipziger Buchmesse. Natascha Wodin ist mit „Sie kam aus Mariupol“ (bei Rowohlt) vom Cover bis zum letzten Satz ein Meisterwerk gelungen. Es passt nicht nur gesellschaftspolitisch in die heutige Zeit, es bietet dem verwöhnten Leser auch alle Attribute bleibend guter Literatur.  Es bewegt, rüttelt auf, lässt innehalten, lässt Figuren leben. Wieder einmal eine weise Entscheidung der Jury für einen herausragenden Beitrag zur Erinnerungskultur.

Für 2018 ist klar: Ich komme wieder zur Buchmesse, auch wieder in den Leipziger Osten. Aber eine komplette Messe, jeden Tag auf dem Gelände, das stehe ich nicht mehr durch. Ich werde älter.

Ich danke allen, die in Leipzig Zeit für mich hatten. Es tut mir leid, dass ich nicht alle treffen konnte. Danke an meine Gastgeber Oile im OAP Plagwitz, Franz Sodann im Kulturbüro DIE LINKE, Norbert Schaal im de Scale, Jörg Mohr in der Vinothek edelrausch und Christoph Hundhammer mit der ersten Open-Air-Lesung im Blockstellwerk Elsteraue.  Die Atmosphäre inmitten des Freiluftateliers ist so inspirierend:

Besonders danke ich dem wunderbaren Team vom Acabus-Verlag Hamburg, der mir die Veröffentlichung eines Herzensprojektes ermöglicht und mich auf jede erdenkliche Weise unterstützt hat. Danke Björn Bedey und Daniela Sechtig! Danke Mädels!

Fotonachweis: Detlef M. Plaisier (24), Sandra Gräfenstein (16), Gerd Eiltzer (2), Zita A. Pataki (1), Jörg Mohr (1)