Rezension: Milena Agus, Die Gräfin der Lüfte

Warmherzig, aber wenig Inhalt

„Die Gräfin der Lüfte“ ist der erste Roman, den ich von Milena Agus gelesen habe. Der Roman bekommt von mir 2,5 von fünf Sternen, da die Geschichte zwar sehr schön beschrieben und geschrieben ist, mich aber der Inhalt nicht so sehr berührt hat.

Quelle: dtv
Quelle: dtv

Mich hat das Büchlein eher an eine Plauderei unter Freunden erinnert, die über den Alltag von drei eher ungewöhnlichen Schwestern erzählt. Meistens geht es dabei um nichts Essentielles. Die Geschichte ist unterhaltsam und warmherzig erzählt, aber leider ohne besondere Höhepunkte und spannende Situationen. Die Handlung spielt auf Sardinien, wo drei Schwestern in einem ererbten ehemaligen Adelspalast leben. Sie sind verarmte Gräfinnen mit vielen Wünschen und Träumen ganz normaler Frauen. Die eine möchte ein Kind, die andere hat eines, das etwas zurückgeblieben und kaum zu bändigen ist, und die dritte sucht nach einem Mann. Gleichzeitig würden sie gerne die Teile des Palazzos zurückkaufen, die sie einst verkaufen mussten.

Für mich ging diese Geschichte zu wenig in die Tiefe und leider waren mir auch die Figuren nicht sonderlich sympathisch. Trotzdem hat mir der Schreibstil durch die tollen erzählerischen und beschreibenden Elemente gut gefallen. Dennoch konnte ich nach der Lektüre nicht genau sagen, worum es in der Geschichte wirklich geht.

Milena Agus: „Die Gräfin der Lüfte“
Deutscher Taschenbuch Verlag, 2011

Autorin: Steffi Wagner