Programmschwerpunkt der Leipziger Buchmesse 2012: Literatur aus Polen, der Ukraine und Belarus

Im Westen nichts Neues? Aber im Osten: Der Programmschwerpunkt der Leipziger Buchmesse 2012 steht fest. Mit dem Motto „tranzyt. Literatur aus Polen, der Ukraine und Belarus“ folgt die Leipziger Buchmesse weiter ihrer generellen Zielstellung, neue, interessante Autoren aus der Region Mittel- und Osteuropa einem breiteren Publikum vorzustellen und ihre Veröffentlichung bei deutschsprachigen Verlagen zu fördern.

Literatur aus Polen, der Ukraine und Belarus ist für deutschsprachige Leser weitestgehend unbekannt. Dagegen ist deutsche Sprache und Literatur in allen drei Ländern populär. Leser sind in dieser Region über die literarische Entwicklung in Deutschland gut informiert. In Deutschland weiß die Mehrheit von Lesern, aber auch von Kritikern und Autoren kaum etwas über die Kultur an der Ostgrenze der EU. Ausnahme: Polnische Autoren waren schon vor 1989 mit ihren Werken in Deutschland vertreten.

„tranzyt“ ist ein Projekt der Leipziger Buchmesse, der Robert Bosch Stiftung und der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit in Kooperation mit der Rinat Ahmetov Stiftung „Rozvytok Ukrajiny“, der Allianz Kulturstiftung, dem Lemberger Verlegerforum und dem Polnischen Institut in Leipzig. Kurator des Projektes ist der Autor, Übersetzer und Träger des Leipziger Buchpreises zur Europäischen Verständigung 2011 Martin Pollack. Er war unter anderem Korrespondent des Spiegel in Warschau. Pollack gilt als exzellenter Übersetzer aus dem Polnischen und Agent zwischen osteuropäischen Autoren und deutschen Verlagen.