Wenn ich als Burgenblogger mit Menschen am Mittelrhein spreche und dann deren Geschichten erzähle, werden mir Herzen und Türen offenstehen. Nicht nur, weil ich ein gewinnendes und freundliches Wesen habe. Die Rhein-Zeitung wird dem Burgenblogger im Mittelrheintal rechtzeitig den Boden bereiten, so dass mein Begrüßungssatz „Guten Tag, ich bin der Burgenblogger“ ein Lächeln in die Gesichter zaubern wird.
Doch warum soll ich immer allein unterwegs sein?
Ich freue mich darauf, dass mich Menschen der Region an die Hand nehmen und mir ihre Heimat zeigen.
Ja, Heimat.
Als junger Journalist in Hannover habe ich meinen ersten Zeitungsartikel mit der Headline „Der Heimatbegriff zwischen Arbeit und Landschaftsidyll“ veröffentlicht. Das war im Juli 1984. Seitdem hat sich nicht viel geändert: Viele Menschen scheuen sich vor dem Begriff Heimat, sprechen darüber nur leise und verstohlen. Mein Ziel ist es, als Burgenblogger dem Heimatbegriff durch emotionale Berichte wieder einen höheren Stellenwert zu verleihen.
Bei Verbündeten, die mich begleiten, denke ich auch an mediale Verbündete. Als junger Journalist hatte ich so viele Ideen und konnte nur wenige davon umsetzen. Der Burgenblogger bietet jetzt die Möglichkeit, den Redaktionsalltag ein Stück aufzubrechen. Meine Idee: Die Rhein-Zeitung stellt mir für Themen nach Absprache einen Nachwuchskollegen zur Seite. Er zeigt mir „sein Tal“, hilft mir aus erster Hand, die Mentalität besser zu verstehen, und erstellt mit mir gemeinsam auch den Schlussbeitrag für den Blog. Natürlich ist Kollege hier geschlechtsneutral gemeint.
Und eine zweite Idee: Ich bin [Der Mann für den Text]. So heißt auch mein Journalistenbüro. Mit bewegten Bildern habe ich wenig Erfahrung. Ich kann mir vorstellen, die Video-AG einer Schule als Partner für den Burgenblogger zu gewinnen. Interviews und die Erkundung des Mittelrheins werden von den jungen Leuten punktuell filmisch begleitet. Eine spannende Kombination: Erfahrener Journalismus und frische Ideen ohne Vorgabe und Zensur.