Von Walter Moers bis Umberto Eco: Der Flashmob zum Jubiläum von „Leipzig liest“

So muss ein Flashmob sein:  Auf dem Leipziger Marktplatz standen um 13:58 Uhr gerade mal drei einsame Menschen mit Büchern. Sollte der Flashmob zu #LL25 etwa ein Treffen der Messemitarbeiter mit Familie werden? Mitnichten: Zwei Minuten später hatten wie von Zauberhand zwanzig Lesende ihre Lieblingsbücher aufgeschlagen und lasen daraus vor, mit Zuhörer oder als Selbstgespräch. Eine Auswahl: Walter Moers (Die Stadt der träumenden Bücher), Umberto Eco (Numero Zero, frisch aus der Folie befreit), Der kleine Hobbit, Daniel R. Gygax (Was macht Sie glücklich?), Matthias Kneip (111 Gründe,  Polen zu lieben) und Markus Zusak (Die Bücherdiebin).

Nach 15 Minuten bei Wind und Nieselregen war alles vorbei, Visitenkarten wurden verteilt, Instagram-Accounts ausgetauscht. Und man versprach einander, sich in der Glashalle wiederzusehen oder bei einer Lesung im Poniatowski.

Das Trio zur Buchmesse: Schmecken. Lesen. Lauschen.

Buchmesse schmeckt – das sind auch in diesem Jahr im Vorfeld der Buchmesse 30 Minuten Lieblingslesekost von Leipziger Prominenten, serviert zur Mittagszeit mit zwei Suppen in der Moritzbastei. Ich freue mich auf Oliver Zille, Direktor der Leipziger Buchmesse (23. Februar), den Kabarettisten Meigl Hoffmann (24. Februar), Martin Hundertmark, Pfarrer an der Thomaskirche (26. Februar), OB Burkhard Jung (2. März), den städtischen Jubelbeauftragten Torsten Bonew (5. März) und Wirtschaftsbürgermeister Michael Faber (6. März).  Das komplette Programm kann hier angeklickt werden.

Die Leipziger Buchmesse ist ohne das Lesefestival Leipzig liest undenkbar. Über 3.000 Veranstaltungen mit mehr als 3.200 Mitwirkenden an 400 Veranstaltungsorten – das ist weltweit einmalig. Auf http://www.leipziger-buchmesse.de/ll steht das Programm online zur Verfügung. Die gedruckte Fassung wird voraussichtlich ab 2. März vorliegen. Meine persönlichen Empfehlungen habe ich hier zusammengestellt.

Leipzig lauschtLeipzig lauscht ist neu. Mehr als 50 Studierende der Buchwissenschaft an der Universität Leipzig haben den gleichnamigen Blog ins Leben gerufen, der seit dem 12. Februar online ist. Partner sind die Messe Leipzig und der Kreuzer. Seit Oktober letzten Jahres wurde an dem Konzept getüftelt. „Wir wollen Lesern helfen, bei der Vielfalt des Angebotes den Überblick zu behalten“, erläutert Mitinitiatorin Alisa Hoven. Dazu werden auf dem Blog Autoreninterviews und Porträts, Buchbesprechungen und Texte zu den Leseorten eingestellt. Während der Buchmesse werden die Studierenden zahlreiche Lesungen besuchen und auf dem Blog zeitnah darüber berichten. Auch Facebook und Twitter werden als Social Media Kanäle bespielt. Mein Tipp: Reinschauen unter www.leipziglauscht.de.

Neuwahlen: der Les-O-Mat für die Leipziger Buchmesse

Keine Ausreden mehr: Für Kurzentschlossene, Kinderlose, Kinderliebe, Kreuzchenmacher und Quereinsteiger in die Welt der Literatur hält „Leipzig liest“ den Les-O-Mat bereit. Wer also bis zur Freischaltung des Wahl-O-Mats am 28. April zur Europawahl nicht warten kann, macht seine Kreuzchen einfach auf http://www.leipzig-liest.de/ll/zufallsgenerator und findet so einfach und schnell seine maßgeschneiderten Veranstaltungen.